Meine Forschungsschwerpunkte bewegen sich im Spannungsfeld von Arbeit, Organisation und Technik. Dabei steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Wandel von Arbeit und Organisation und den in diesem Zusammenhang adressierten Beschreibungen gesellschaftlicher Transformationsprozesse im Mittelpunkt, insbesondere
- die räumlichen Auswirkungen
- der Einfluss des zunehmenden Einsatzes und Gebrauchs moderner Technologien auf Arbeitstätigkeiten und -prozesse
- die Folgen für Organisationen und Beschäftigte,
- aus diesen Prozessen resultierende Veränderungen in der Materialität von Arbeit.
Forschungsprogramm „Arbeit und Organisation in der digitalen Transformation“
Im Hinblick auf die aktuellen Debatten um die „digitale Revolution“ (Rifkin 2011) oder das „zweite Maschinenzeitalter“ (Brynjolffson/McAfee 2015) und die Spekulationen darüber, wie neue Technologien Gesellschaften, das Leben von Individuen oder die Arbeit verändern, ist es notwendig, dass empirische Forschung die bisher vorherrschenden Projektionen um eine realistische Vorstellung erweitern und zu lernen, wie diese Transformation in der Praxis abläuft.
Mein Ziel ist es, zu Fragen nach dem Technikverständnis und der Technikpraktiken in der Arbeit, den organisatorischen Veränderungen in Bezug auf Arbeitsprozesse, Hierarchien und solcher Ressourcen wie Vertrauen, den Konsequenzen der digitalen Transformation auf Gesellschaft, v.a. sozialer Ungleichheit sowie zur Entwicklung Arbeit und Qualifikation zu arbeiten. Dabei nach den Herausforderungen zu fragen, denen sich Individuen und Gesellschaft im Zuge einer fortschreitenden Digitalisierung des Lebens stellen, was müssen sie wissen und lernen? Also einen Beitrag zu leisten, die gesellschaftlichen Auswirkungen der digitalen Transformation zu erforschen und zu einer verbesserten empirischen Basis und theoretischen Perspektiven beizutragen und dabei frühere Debatten, Konzepte und Erkenntnisse miteinzubeziehen.
Es ist mir besonders wichtig, die Perspektiven der Beschäftigten auf ihre Arbeit einzufangen und die Konsequenzen dieser Veränderungen für die Arbeit selbst, aber auch die Organisation zu evaluieren. Dies kann nur durch transdisziplinäre Forschungsanstrengungen erreicht werden. Die Ergebnisse der dieser Forschungsperspektiven tragen auch zur Gestaltung der Lehre bei, indem Kompetenzen identifiziert werden können, die für die Studierenden zukünftig wichtig sind und indem die Lehrinhalte hinsichtlich z.B. der Konsequenzen der Digitalisierung für Organisationen (hier insbesondere der öffentlichen Verwaltung) ständig aktualisiert werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei Digitalisierungsprozessen um soziale Prozesse handelt, die einerseits Wandel induzieren und andererseits einer Gestaltung bedürfen.
Ziel meiner Forschung ist es, jenseits von Beiträgen zur disziplinären und grundlagenorientierten Debatte meines Faches, immer auch Befunde für die organisationale Praxis zu erarbeiten, die dann für Beschäftigte, Interessenvertretungen und Führungskräfte von Interesse sind. Kurz gefasst, einen Beitrag zu leisten, die digitale Transformation zu verstehen, den Wandel zu gestalten und dabei die Beschäftigten als Akteure in den Mittelpunkt zu stellen.
Inhaltlich ist mir dabei die Berücksichtigung transdisziplinärer Perspektiven und interdisziplinärer Zusammenarbeit wichtig. Diese Zugänge spiegeln sich auch in meine Forschungsprojekten wieder.